Schwäbisch-Hällische Eichelmastschweine

Die Weidehaltung von Schweinen hat eine historische Tradition in den Eichelwäldern und war in vielen Regionen Europas verbreitet. Auch in Hohenlohe wurden die Schweine bis 1940 in die Eichel- und Buchenwälder getrieben, um dort die Waldfrüchte zu fressen. Bis heute werden von Frühjahr bis Herbst die Eichelmastschweine auf hohenlohische Schweineweiden getrieben. Pro Hektar Weideland werden max. 15 Hällische Schweine gehalten. Dabei tragen die Weideschweine einen wichtigen Teil zur Landschaftspflege bei. Ohne die Beweidung von Kulturlandschaften würden immer mehr Flächen versteppen. Die alte Schwäbisch Hällische Landrasse eignet sich durch ihre Robustheit, Vitalität und aufgrund guten Verwertung von Raufutter besonders für die Weidehaltung.

Da es heutzutage nicht mehr möglich ist die Schweine in die Wälder zu treiben. Werden sie auf Weiden gehalten und bekommen ein besonderes Eichelmastfutter. Um den Eichelnachschub hierfür zu sichern, ruft die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft im Oktober zur großen Eichelsammelaktion auf. So sammeln Schulklassen, Vereine sowie Privatpersonen und können diese gegen ein Entgelt abgeben. Die gewonnenen Eicheln werden getrocknet um sie im darauffolgenden Jahr mit einem Gehalt von 20% dem Futter der Hällsichen Weideschweine zu beimischt.

Geschlachtet werden die Schweine mit ca. einem Jahr und einem Gewicht von 150 bis 180 kg am Schlachthof der Erzeugergemeinschaft in Schwäbisch Hall. Durch die Weidehaltung haben die Schweine deutlich mehr Bewegung. Dies führt dazu, dass die Mast mehr Zeit in Anspruch nimmt. Durch das langsame Wachstum, die viele Bewegung und die Eichelmast entwickeln die Tiere ein muskulöses Fleisch, dass aufgrund der besonderen genetischen Veranlagung, eine besonders feine Marmorierung aufweist. Dadurch lassen sich positive Effekte auf Fleischqualität, Geschmack und Genusswert feststellen. Charakteristisch für das Fleisch des Eichelmastschweins ist der nussige, fein-herbe Geschmack, die kernige Struktur und eine feine Marmorierung und auch das Fett zeichnet sich durch eine besonders hohe Qualität aus.

Das so produzierte Fleisch trägt das das EU-Siegel „geschützte geografische Angabe“. Durch sein besonderes Aroma gilt das Fleisch als Delikatesse, die ab Spätherbst in den Märkten der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft, in ausgesuchten Fachmetzgereien und im Webshop erworben werden kann. Zudem werden die Hinterschlegeln des Weideschweins in aufwendigen Verfahren und einem 12 Monatigen Reifeprozess zu Eichelmastschinken veredelt.

Film zum Schwäbisch-Hällischen Qualitätsschweinefleisch g.g.A. aus Eichelmast

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